gvv Aktuell

Land und Gemeinden Hand in Hand bei Ausbau der Kinderbetreuung

5. Februar 2015
Anfang Februar zog Familienlandesrätin Verena Dunst gemeinsam mit GVV-Präsident LAbg. Bgm. Erich Trummer im Rahmen einer Pressekonferenz im Kindergarten in Neufeld/Leitha eine positive Bilanz über die Zusammenarbeit von Gemeinden und dem Land Burgenland. Das Burgenland hat in der Familienpolitik in vielen Bereichen eine Vorreiterrolle inne. Vor allem bei den Kinderbetreuungsquoten liegen wir im österreichweiten Spitzenfeld. Land und Gemeinden haben es gemeinsam geschafft, im Burgenland ein sehr gutes Betreuungsangebot zu entwickeln.

Kinderkrippe und Kindergarten sind als erste Bildungseinrichtung wichtig und wegweisend für die Zukunft der jungen Burgenländerinnen und Burgenländer. „Eine gute Familienpolitik bedeutet für uns, dass burgenländische Familien bestmöglich unterstützt und Förderungen bedarfsgerecht und zukunftsorientiert eingesetzt werden, sodass Eltern und Kinder gleichermaßen profitieren“, so Dunst und Trummer.In den letzten 10 Jahren konnte die Kinderbetreuung im Burgenland durch gemeinsame Anstrengungen der Gemeinden und dem Land enorm weiterentwickelt werden. „Im Jahr 2000 hatten wir im Burgenland bei den Unter-Dreijährigen eine Betreuungsquote von 8,8 Prozent. Heute liegen wir bei 31,3 Prozent. Das ist eine bemerkenswerte Steigerung“, betont Trummer. Absoluter Spitzenreiter ist das Burgenland - trotz ländlicher Strukturen - bei der Betreuung der Drei- bis Fünfjährigen mit 100% Betreuungsquote. Parallel dazu konnte auch die Frauenerwerbsquote deutlich verbessert werden. „Vor allem seit Einführung der Kinderbetreuungsförderung ist ein enormer Anstieg bei der Kinderbetreuung zu verzeichnen. Seit dem Jahr 2009 hat das Land über 23 Mio. Euro in Form von Kinderbetreuungsförderungen direkt in die burgenländischen Familien investiert. Tummer: „Die Zufriedenheit mit unseren Leistungen für die Bevölkerung ist im Burgenland - laut bundesweiter Gallup-Umfrage - durchwegs hoch. Bei den Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen sogar am Höchsten.“

Mit der Betreuung der 0 – 2,5 jährigen Kindern sind 56% der burgenländischen Befragten sehr zufrieden bis zufrieden. „Wir im Osten Österreichs sind hier laut Umfrage an 1. Stelle, gefolgt von Wien, Niederösterreich und der Steiermark“, erklärt Trummer. Bei den 2,5 bis 6 jährigen Kindern sind 67% der Befragten sehr zufrieden bis zufrieden. Dieses Ergebnis ändert sich auch bei der Betreuung der Kinder bis zum 16. Lebensjahr nur marginal. „Ein Schwerpunkt in den kommenden Jahren muss der weitere Ausbau der Kleinkindbetreuung sein“, erklärt Dunst. Dabei denkt die Familienlandesrätin vor allem an den Ausbau von gemeindeübergreifenden Kinderkrippen. „Die Kosten für die dafür notwendigen baulichen Maßnahmen und für das Personal werden Land und Gemeinden alleine nicht stemmen können, hier braucht es eine Offensive, die vom Bund mitgetragen und mitfinanziert wird“, so Trummer.

Auch der Ausbau der schulischen Nachmittagsbetreuung bzw. Ganztagsschule hat weiter Priorität. In diesem Bereich ist in den letzten Jahren sehr viel passiert. Der Bedarf steigt aber immer weiter an. Hier stehen wir auch vor einem räumlichen Problem, das wir lösen müssen. Dunst und Trummer sind sich einig: „Wir brauchen eine klare Lösung, nämlich die Einführung der Ganztagsschule!“

Dunst abschließend: „Ich sehe ein 2. verpflichtendes Kindergartenjahr für alle Kinder als eine gute Investition in die Zukunft und Chancen der Kleinsten. Der Kindergarten ist die erste Bildungseinrichtung und es geht nicht nur um den Erwerb von Sprachkompetenzen, sondern auch die Entwicklung der motorischen, intellektuellen und sozialen Kompetenzen.“
GVV-Präsident Trummer: „Wir werden in den Gemeinden unseren Teil erfüllen, um das Angebot im Bereich der Kinderbetreuung weiter auf einem hohen Level zu halten und wenn geht, noch weiter auszubauen!“

Bildrechte: GVV


zurück