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Additionalitäts-Programm - 111 Millionen Euro für Investitionen in den ländlichen Raum

18. März 2016
16 Punkte standen auf der Tagesordnung der Mitte März stattgefundenen Landtagssitzung im Burgenland, darunter der Beschluss zum Additionalitäts-Programm. Ergänzend zu den Fördergeldern aus der EU sieht dieses 111 Millionen Euro für die Investition in die Entwicklung des Burgenlandes bis zum Jahr 2020 vor und bildet damit den Nährboden für wichtige Wirtschaftsimpulse im Land. Im aktuellen Förderprogramm „Übergangsregion 2014-2020“ stehen 72,3 Millionen Euro an Fördermitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) für Projekte im Burgenland bereit. Der Landtag hat mit dem „Additionalitäts-Programm Burgenland 2014-2020 EFRE“ Fördermittel aus Land und Bund beschlossen, welche jene des EFRE ergänzen. Dem Burgenland stehen damit rund 111 Millionen Euro für die Kofinanzierung von geförderten Projekten zur Verfügung: 43,55 Millionen Euro aus Landesmitteln und 68 Millionen Euro von Seiten des Bundes.

Eingesetzt werden die Gelder für die Beschaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen, für eine emissionsarme Energienutzung unter Heranziehung heimischer Energieträger und Rohstoffe, für die Weiterentwicklung und den Ausbau von Forschung und Entwicklung sowie für eine höhere Innovationsorientierung der burgenländischen Unternehmen. Konkret sollen etwa Gründungen, Investitionen in Gewerbe und Industrie sowie Infrastrukturmaßnahmen im Verkehrsbereich gefördert werden. „Die Ziele des EFRE Programmes lauten auf Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit. Das Land fördert zu diesem Zweck Maßnahmen in den Bereichen Wirtschaft, Verkehr, Wasserwirtschaft und Tourismus,“ fasst LTPräs. Christian Illedits zusammen und verweist auf die Wertschöpfungsprozesse, die hierdurch in Gang gesetzt werden.

Diese konkretisieren sich beim Blick auf den Tourismus: Ohne Berücksichtigung von Mitnahmeeffekten schafften bzw. sicherten die EU Förderungen in den letzten 15 Jahren alleine in dieser Branche knapp 5.500 Arbeitsplätze und lösten eine Wertschöpfung von 455 Millionen aus. Eine diesbezüglich kürzlich veröffentlichte Studie des Marktforschungsunternehmens Kreutzer, Fischer & Partner bestätigt den burgenländischen Tourismus als einen der größten Impulsgeber für das Bundesland. 1,04 Milliarden Euro Tourismus-Umsätze wurden im Vorjahr erzielt - das sind 9,1 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung des Burgenlandes. Schon jetzt sind mehr als 14.000 Personen im Tourismus beschäftigt, das ist jeder siebente Arbeitsplatz im Land. Die jüngste Statistik über das Winterhalbjahr zeigt ein deutliches Plus. Mit 3,3 Prozent mehr Nächtigungen als im Vorjahr ist das Burgenland von November bis Jänner die Nummer 1 unter den österreichischen Bundesländern.
 
Bild: LTPräs. Christian Illedits
Bildrechte: Land Burgenland Landesmedienservice


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