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Landtagswahl 2015: SPÖ bleibt Erste, aber mit starken Verlusten! ÖVP verliert ebenfalls stark! FPÖ gewinnt stark dazu, LBL schafft Wiedereinzug in den Landtag!

1. Juni 2015
Nach Auszählung aller Stimmen steht fest: Die SPÖ fährt diesmal mit einem Minus von 6,3 Prozentpunkten gegenüber der Landtagswahl 2010 die größten Verluste ein und kommt auf 41,9 Prozent der Stimmen, bleibt aber weiter die stimmenstärkste Partei im Burgenland. Die ÖVP verliert 5,5 Prozentpunkte, kommt auf 29,1 Prozent und hat damit den historischen Tiefstand erreicht. Die FPÖ gewinnt dazu - nämlich 6,1 Prozentpunkte - und kommt auf 15,0 Prozent der Stimmen, das ist das beste Ergebnis ihrer Geschichte bei Landtagswahlen im Burgenland. Die Grünen gewinnen 2,3 Prozentpunkte dazu, sie erhalten 6,4 Prozent der Stimmen. Die LBL schafft den Wiedereinzug in den Landtag klar und kommt auf 4,8 Prozent der Stimmen (plus 0,8).

Die Wahlbeteiligung lag bei 76,04% und damit leicht unter der von 2010 mit 77,30%, was der vorgezogene Wahltag scheinbar auch nicht verhindern konnte.
In Mandaten bedeutet das Ergebnis, 15 Mandate für die SPÖ (-3), 11 Mandate für die ÖVP (-2), 6 für die FPÖ (+3), 2 für die Grünen (+1) und 2 für die LBL (+1).
Erste Nachwahlanalysen haben ergeben, dass die SPÖ vor allem an die Nichtwähler Stimmen verloren hat. In Summe ca. 8000. Jeweils 5.000 Stimmen gingen von den Roten und von den Schwarzen zur FPÖ. Im Lager der ÖVP-Wähler konnten die Freiheitlichen am meisten wildern. Die ÖVP verlor zudem je 3.000 weitere Stimmen an SPÖ, Grüne und die Nichtwähler. Doch die Schwarzen schafften auch Zugewinne, auch wenn diese hinter den Abgängen blieben. 2.000 SPÖ-Wähler wechselten zur Volkspartei, je 1.000 Stimmen kamen von Grünen und ehemaligen Nichtwählern von 2010. Auch wenn die SPÖ bei der Wahl ein Minus von 6,3 Prozentpunkten einfuhr, konnte sie dennoch drei Viertel ihrer Wähler von 2010 erneut für sich gewinnen. Die größten Zugewinne erzielte die SPÖ mit 3.000 Stimmen von der ÖVP und mit 2.000 Stimmen von ehemaligen Nichtwähler von 2010.

Rund die Hälfte der Grün-Wähler von 2010 machten auch dieses Mal wieder ihr Kreuz bei den Grünen. Zugewinne kamen von der ÖVP (plus 3.000 Stimmen); je 2.000 Stimmen stammten von der SPÖ und von Nichtwählern. Bei den Verlusten gingen je 1.000 Grün-Stimmen von 2010 an SPÖ, ÖVP, NEOS und die Nichtwähler. Die LBL schaffte es, den Großteil ihrer Wähler von 2010 zu halten. 65 Prozent von ihnen blieben der LBL treu. 1.000 Stimmen wechselten von der LBL zur SPÖ, im Gegenzug erhielt sie die gleiche Stimmenanzahl von den Roten.


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