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Statistik zum Weltfrauentag am 8.3. – Es ist auch in den Gemeinden noch viel zu tun!

6. März 2018
Auf kommunale Ebene verbessern sich die Zahlen seit Jahren nur sehr leicht
In der Politik sind Frauen immer noch unterrepräsentiert. Während es im Nationalrat beispielsweise schon 36% Frauen sind, finden sich auf kommunaler Ebene nur 7,6% Frauen. Obwohl dieser Wert stetig steigt, sind es immer noch viel zu wenige Frauen, die kommunale Spitzenpositionen anstreben. Am Weltfrauentag, dem 8. März, wird einmal im Jahr auf diesen Umstand aufmerksam gemacht werden.  Im Vergleich zu 2016 gibt es in Österreich 2018 um sieben Bürgermeisterinnen mehr. 2017 wurde im Burgenland eine Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl durchgeführt, die Zahl der Bürgermeisterinnen blieb dort aber bei konstant zwölf, wovon 8 auf die SPÖ entfallen und 4 auf die ÖVP. In Niederösterreich gibt es mit dem Rücktritt von Eva Baja-Wendl (Pottendorf) und Hannelore Handler-Woltran (Katzelsdorf) um zwei Bürgermeisterinnen weniger, dafür kamen in der Steiermark mit der Wahl von Silvia Karelly (Fischbach) und Roswitha Glashüttner (Liezen) wieder zwei dazu. Damit gibt es derzeit 160 Bürgermeisterinnen österreichweit bei knapp 2100 Städten und Gemeinden in Österreich. Damit sind 7,6% aller Bürgermeisterposten weiblich besetzt. Das Bundesland mit den anteilsmäßig meisten Bürgermeisterinnen ist Niederösterreich. Hier gibt es 10,8% weibliche Chefinnen. Platz zwei belegt Vorarlberg mit 7,3%, gefolgt vom Burgenland mit genau 7% Frauen an der Gemeindespitze. Schlusslicht ist nach wie vor Salzburg mit nur fünf Bürgermeisterinnen bzw. 4,2 Prozent Frauen in kommunaler Führungsposition.
 
Über die Zahl der Vizebürgermeisterinnen und Amtsleiterinnen ist die einzig verfügbare Basis die Bürgermeisterzeitung, die jährlich erscheint. Aber auch dort liegen nicht immer alle Namen aus den Gemeinden vor, weswegen es auch dort zu Lücken kommt. Daher ist es wichtig, zu wissen, dass hier keine kompletten gesamtösterreichischen Daten vorliegen und der Österreichische Gemeindebund, als Dachorganisation aller Landesverbände, nur mit den gemeldeten Daten arbeiten kann. Bei den Vizebürgermeisterinnen ergibt sich nach der Auszählung für 2018 ein leichtes Minus. Waren es 2017 noch 369 Vizebürgermeisterinnen, sind es Anfang 2018 nur mehr 346. Das entspricht einem Anteil von rund 16%. Dieser Anteil ist aber immer noch mehr als doppelt so hoch wie bei den Bürgermeisterinnen.
 
Bei den Amtsleiterinnen gab es Anfang 2017 noch 469 Frauen, Anfang 2018 sind es schon 484. Seit 2015 ist die Zahl der Verwaltungschefinnen sogar um mehr als 80 Frauen gestiegen. Damit beträgt derzeit der Anteil an Amtsleiterinnen 23%. Die meisten Amtsleiterinnen gibt es übrigens im Burgenland mit rund 36%. Den geringsten Anteil weist Oberösterreich mit 11% auf.
 
Hinweis: Da Österreich im zweiten Halbjahr die EU-Ratspräsidentschaft übernimmt, wird das heurige Bürgermeisterinnentreffen von 6. bis 8. August auch zum ersten Mal eine europäische Dimension bekommen. Eingeladen werden nicht nur die österreichischen Bürgermeisterinnen, sondern auch jene aus anderen deutschsprachigen Ländern.


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