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Bürgermeisterinnentreffen in St. Ulrich am Pillersee

9. August 2018
Europas deutschsprachige Bürgermeisterinnen tagten in Österreich – Burgenländische SPÖ Bürgermeisterinnen waren mit dabei!
Europas deutschsprachige Bürgermeisterinnen tagten in Österreich – Burgenländische SPÖ Bürgermeisterinnen waren mit dabei!Einmal im Jahr geben die Bürgermeisterinnen ein starkes Signal. Von 6. bis 8. August 2018 trafen sich rund 75 Bürgermeisterinnen aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, Südtirol und Luxemburg in St. Ulrich am Pillersee (Tirol), um über die Strategien in den einzelnen Ländern zu sprechen und Lösungen zu fördern. Aus Deutschland sind elf Bürgermeisterinnen angereist, aus Südtirol vier, aus der Schweiz sieben und aus Luxemburg zwei. Die burgenländische SPÖ Delegation wurde angeführt von GVV Vizepräsidentin Bgm. Renate Habetler. Mit dabei auch Bgm. Riki Reismüller, Bgm. Michi Raber, Bgm. Andrea Reichl und Bgm.a.D. Gabi Nabinger

Der Blick über den Tellerrand, der bei diesen Treffen ebenso wie der Austausch im Zentrum stand, gewinnt im Halbjahr der europäischen Ratspräsidentschaft Österreichs aber eine neue Dimension. „Als begeisterte Bürgermeisterin seit mittlerweile acht Jahren ist es mir ein Bedürfnis, etwas an die nächste Generation weiterzugeben. Ich habe schon lange die Idee in mir getragen, dass ich bei einer Wiederwahl 2016 als Bürgermeisterin ein europäisches Bürgermeisterinnentreffen auf die Beine stellen möchte. Ich bin froh, dass diese Idee auch dank der Unterstützung des Österreichischen Gemeindebundes nun umgesetzt wird“, sagt Bürgermeisterin und Initiatorin Brigitte Lackner.

Dr. Helga Lukoschat, Vorstandsvorsitzende der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft (EAF), macht klar, dass Österreich mit dem Problem der Unterrepräsentanz von Bürgermeisterinnen im europäischen Vergleich nicht alleine dasteht: „In Deutschland, Luxemburg, Liechtenstein, der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens und Südtirol ist der Prozentsatz von Frauen zwar etwas höher, aber immer noch unter 13 Prozent.“

Stuhlfeldens Bürgermeisterin Sonja Ottenbacher appellierte besonders an ihre Kolleginnen in den Gemeinderäten, sich das Amt zuzutrauen: „Salzburg ist das Bundesland mit den wenigsten Bürgermeisterinnen. Das Bürgermeisterinnenamt ist bei all den bekannten Herausforderungen ein Amt, in dem man viel gestalten und umsetzen kann. Ich glaube, es ist wichtig, dass auch das einmal kommuniziert wird.“
 
In Österreich gibt es 161 Bürgermeisterinnen bei 2.098 Gemeinden, das ist eine Anteil von nur 7,6%. Im Burgenland liegt der Anteil bei genau 7%, dh es gibt 12 Bürgermeisterinnen bei 171 Gemeinden, wovon 8 auf die SPÖ entfallen und 4 auf die ÖVP. Der GVV Burgenland hat in seiner Führungsstruktur übrigens 2 Vizepräsidentinnen und im 7köpfigen Präsidium gibt es 4 Männer und 3 Frauen! Das Bundesland mit den anteilsmäßig meisten Bürgermeisterinnen ist Niederösterreich. Hier gibt es 10,8% weibliche Chefinnen. Platz zwei belegt Vorarlberg mit 7,3%, gefolgt vom Burgenland mit genau 7%. Schlusslicht ist nach wie vor Salzburg mit nur fünf Bürgermeisterinnen bzw. 4,2 Prozent Frauen in kommunaler Führungsposition. Bei den Amtsleiterinnen gab es Anfang 2017 noch 469 Frauen, Anfang 2018 sind es schon 484. Seit 2015 ist die Zahl der Verwaltungschefinnen sogar um mehr als 80 Frauen gestiegen. Damit beträgt derzeit der Anteil an Amtsleiterinnen 23%. Die meisten Amtsleiterinnen gibt es übrigens im Burgenland mit rund 36%. Den geringsten Anteil weist Oberösterreich mit 11% auf.

Bild1: Gruppenbild Bürgermeisterinnentreffen
Bild2: Burgenländische SPÖ Bürgermeisterinnen
Bildrechte:  Österreichischer Gemeindebund und Renate Habetler


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